Szenerie: Drogenmilieu in einer Hafenstadt, man spricht deutsch. Abriss der Handlung: Es wird darüber beraten, ob und in welchem Ausmaß kriminelle Handlungen durchgeführt werden müssen, um das nackte Leben im Untergrund zu finanzieren und wie dabei die Deutsche Regierung unter Führung der AfD am besten zu sabotieren sei. Parallelen zur Gruppe Die Weiße Rose, zur Roten Armee Fraktion sind hierbei gewollt. Allerdings scheint ihr geheimnisvoller Aktionismus eher darauf hinzudeuten, dass sich die Truppe eher am NationalSozialistischenUntergrund orientiert.
Der A.: Hey, wie soll das ablaufen? Was meinst Du?
Die G.: Ehm, ehm ... also ... ehm, ich glaube, eh, dass wir im besten Sinne antifaschistisch und trotzdem entschlossen handeln würden, wenn wir ... wo ist eigentlich mein Tabakbeutel?
Der A.: Mann! Und Frau auch, mir egal! Es ist mir ernst mit der Sache. Anders werden wir den Faschisten nicht Herr! Und dieses (schreit) Geschääärr braucht nunmal seinen Herr, da sind wir uns doch einig. Oder?
Der B.: Eeeendlich, endlich normale Leute! Mensch, meine ganze Oberstufe habe ich auf mein Studium gewartet, und nun ist das rum, und was ist jetzt? Nix gewesen aus Spesen für ‘ne Planung ohne Rahmung? Ich sach‘ mal so, wenn ihr euch mit den ganz Großen anlegen wollt, dann macht’s! Brief und Siegel dann darauf, dass es nix wird: Den Bundestag und den BDI gegen sich zu haben, das ist so wie Stalingrad und Fukushima in Tschernobyl ... noch nicht mal zeitlich irgendwie in eine Blase passend, sind sie doch auch geographisch völlig verschieden. Wie soll man da also: wann? Und, viel dringender noch: Wo? Was gegen tun? Hm? Herr Lehmann mit Einser Uni-Abschluss, was meinst Du?
Der A.: Wie ich schon sagte: So und nicht anders.
Der B.: Soso. Nehme an, die G. weiß da genaueres, wa?
Die G.: Man wird ja wohl noch in Ruhe drehen dürfen! Hartze vier Hartze in Papier: OCB. Delirium. Ich denke, wir müssten uns mal ein detailliertes Bild von der Lage ...
Der A.: Jaaaa, genau! Wir machen einen Plan, sowohl als Liste als auch als Draufsicht mit Straßen- und Ortsnamen. Zeiten sind erstmal egal, da können wir uns später nach dem katholischen Heiligenkalender richten. Also: Straße und Ort sowie: ‘en List‘sche.
Der B.: Superstau, da kam noch niemand mit weiter. Geklaut!
Der A.: Nach Dialekt nicht immer unterbrechen! Das zeugt von kleingeistiger Pedanterie, Herr Doktor Faust. Nach der Liste wird vorgegangen, und an Position eins steht nun einmal, wie so oft: GELD! GELD verdient man am besten in dem Bereich, in dem man sich besonders gut auskennt. Das wäre bei der G. jetzt im Moment ja wohl: Tabak! Nur Tabak! Denn mit dem Drehen klappt’s ja scheinbar nicht so ...
Die G.: MAUL! Jetzt, du bist ja schlimmer als Anton Schlecker damals im KZ!
Der B.: Ruhe, Ruhe im Glied! Auch, ehm. Lass ihn mal ausreden. Denn: erstens gab es im KZ keinen Schlecker. Und zweitens warst DU da erst recht nicht. Und zu guter Letzt: Das ist Holocaust-Relativismus! Schreib dir das hinter die Ohren. Oder auf den Kochlöffel, du Titte!
Die G.: PAH! FASCHIST! PROTO-FASCHIST! Du Chauvi-Schwein!
Der A.: Naja, jetzt mal professionell weiter, sonst wird mir das hier zu lang. Ich kann eh nur bis sechs. Muss Lisa noch vom Ballett ... also: Ihr erinnert euch doch noch sicher an den 90er Spruch „Keine Macht den Drogen“.
Der B.: Jaja, Fussball-WM 1994, Rummenigge und so weiter. Mola Adebisi, Franziska van Almsick, Franz Beckenbauer, Oliver Bierhoff, Steffi Graf, Jürgen Klinsmann, Andreas Köpke, Lothar Matthäus, Rosi Mittermaier, Christian Neureuther, Schumi, Rudi Völler, Berti Vogts und Jens Weißflog, der alte Rampen-Taucher.
Die G.: Der ist damals gesprungen, und zwar nicht in den Tod, sondern bei Olympia. Gold war sicher auch mit dabei. Zurück zum Thema, Männer! Mit Nostalgie ist noch keine Rose weiß gewor...